"Wann de Musik vuabei is"
KURT OSTBAHN

Veröffentlicht: 12. Mai 2003.
Aufgenommen und gemischt in ERICH BUCHEBNERS Tonstudio Ollersbach von Okt. 2002 bis April 2003
Produziert von KURT OSTBAHN & PROF. GUGG

CD: Amadeo/Universal 980 020-2 (Ö)

• Heit wirds dauern (M: Steve Cropper/Wilson Pickett • dt. T: G. Brödl) (3:24)
• I kriag nie gnua von dia (M: Mick Ralphs • dt. T: G. Brödl) (4:05)
• Wann i di net hätt (M: W. Resetarits/K. Ritter • T: G. Brödl) (4:33)
• 6 x fia nix (M: W. Resetarits • T: G. Brödl) (3:59)
• Koid, koid, koid (M: Lowell George • dt. T: G. Brödl) (4:45)
• Rostschutz Boogie (T: Bill Payne/M: Richard Hayward • dt. T: G. Brödl) (4:00)
• Derf des woa sein (M: H. Pirron/W. Resetarits • T: G. Brödl) (3:21)
• Carmelita (M: H. Pirron/W. Resetarits • T: G. Brödl) (3:15)
• Tornado (M: R. Guggenbichler/W. Resetarits/K. Ritter • T: G. Brödl) (3:15)
• Chevrolet (M: E. Young/L. Young • dt. T: G. Brödl) (4:01)
• Gö, jetzt bist stad (M: James „Slim Harpo" Moore • dt. T: G. Brödl) (3:44)
• Tee mit Rum (M: Kombo • T: G. Brödl) (4:28)
• Wann de Musik vuabei is (M: W. Resetarits • T: G. Brödl) (18:27)

KURT OSTBAHN Gesang & Mundharmonika

DIE GÄSTE:
BIRGIT DENK Chorgesang auf „Heit wirds dauern" & „I kriag nie gnua von dir"
BETTY SEMPER Chorgesang auf „Heit wirds dauern" & „I kriag nie gnua von dir"
STEPHAN MAASS Percussion auf „Wann i di ned hätt" und „Koid, koid, koid"

SIVAN PERWER Gesang & Tembur auf „Wann die Musik vuabei is"
ZAHID BRIFKANI Keman auf „Wann die Musik vuabei is"
ISMET DEMIRHAN Mey & Zirne auf „Wann die Musik vuabei is"
DELAR SAATY Darbuka auf „Wann die Musik vuabei is"
HUSSEIN HEJAR ZAHAWY Def auf „Wann die Musik vuabei is"
FIKRET DAG Tembur auf „Wann die Musik vuabei is"
HASSAN KENJO Kanun auf „Wann die Musik vuabei is"

HEIT WIRDS DAUERN
27 Jahre, nachdem der Kurtl zum ersten Mal Wilson Picketts „In the Midnight Hour" intoniert hat (im Porrhaus, mit seiner Band The Big Grave), kommtjetzt die Reprise – mit einem maßgeschneiderten Text aus der Feder vom Trainer. Manchmal dauert’s halt wirklich ein bissl länger…

I KRIAG NIE GNUA VON DIA
Was Bad Company später unter dem Titel „Can’t Get Enough (Of Your Love)" mit großem Erfolg nachspielten, ist eigentlich ein Uraltklassiker aus Chefpartie-Zeiten, oft live dargebracht, aber nie aufgenommen – bis jetzt! Ricky Gold und Christian Eigner unterstützen hier fachkundig Prof. Gugg bei einer Hemmungsorgel-Exhibition, wie man sie nicht alle Tage zu hören kriegt. Wir ersuchen daher um besondere Aufmerksamkeit.

6 x FIA NIX
Weil von den hier beschriebenen Zuständen alle Kombo-Mitglieder ein Lied zu singen wissen, singen hier auch alle ein Lied. Aber nur den Chor.

KOID, KOID, KOID
Im Abgehen muß natürlich (mit dieser und der darauffolgenden Nummer) der Band Little Feat und ihrem begnadeten sowie verstorbenen Leadgitarristen, Sänger & Komponisten Lowell George Tribut gezollt werden. Wer die Burschen damals im „Rockpalast" gesehen hat, für den klang der Rock’n’Roll nie mehr so wie vorher. Das gilt auch für den Trainer – und natürlich für den Kurtl.

ROSTSCHUTZ BOOGIE
Damit erst gar keine bösen Gerüchte aufkommen: Bei der Formulierung „solang da Murl beißt" handelt es sich um die Trainersche Übertragung destechnischen Terminus „solange der Motor greift". Der Dialog „Fahr ma!", gefolgt von „Solang da Murl beißt…" ist in den letzten Jahren übrigens zu einer stehenden Redewendung bei Tourneen geworden, wenn der Kurtl & die Kombo nach dem Konzert noch weit reisen müssen, wo sie doch eh schon vorher so weit gereist sind…

CARMELITA
Ursprünglich trug dieses schöne Lied einen ganz anderen Frauennamen im Titel – aber welcher das war und warum er ausgetauscht wurde, das wissen nur Eingeweihte. Und sonst geht's wirklich keinen was an.

GÖ, JETZT BIST STAD
„Rainin’ In My Heart", in der 1965er-Version der Pretty Things, mußte naturgemäß sofort von Kurtl & Band nachgespielt werden. Und zwar für die Cola-Party im Coca-Cola-Haus auf der Triesterstraße, gleich bei der Spinnerin am Kreuz, wers kennt. (Das Cola war damals gratis, den Rum zum „Aufbessern" hatten die schlimmeren Buben vorsorglich im Flachmann mitgebracht.) 6/8-Takt-Schleicher wie dieser waren für die Teenager dieser Zeit oft die erste Gelegenheit, mit dem anderen Geschlecht Körperkontakt aufzunehmen. In Wien sagt man zu solchen Engtanz-Songs „L’amour-Hatscher", aber es gibt praktisch in jedem regionalen Dialekt einen passenden Ausdruck dafür.

TEE MIT RUM
Live aus dem Orpheum Graz, beim Krampusrummel am 6. 12. im Jahr des Herrn 2002 – noch ein Klassiker aus dem Ostbahn-Repertoire, auf den keinesfalls vergessen werden soll. Sollten Sie sich wundern, warum beim kargen Gitarrensolo von Klaus „Sunshine" Trabitsch plötzlich Applaus aufbrandet, dann liegt das daran, daß Ihnen die optische Komponente fehlt. Sonst würden Sie seine gelungene Tanzeinlage nämlich auch heftigst beklatschen.

WANN DE MUSIK VUABEI IS
Noch einmal live, aber diesmal überhaupt gleich aus dem Wiener Burgtheater, wo es am 31. 1. 2003 hieß: „Kurt Ostbahn trifft Sivan Perwer". Im (mehr als) ausverkauften Haus am Ring trafen Kurtologinnen & Kurtologen auf die Fans des kurdischen Superstars – und dann wurde ein Fest gefeiert und zwischen den Sitzreihen getanzt. Sowas hat das ehrwürdige Burgtheater noch nicht gesehen!

Linernotes von PETER HIESS

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