OSTBAHN-KURTI/KURT OSTBAHN


Biographie 1968 - 2000

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1949 Am 14. Februar wird der Kurtl in Wien-Simmering geboren und wenigen Tage später auf den Namen Kurt Valentin Ostbahn getauft.
1968 gründet der Kurtl gemeinsam mit Andi Zech, Andreas Ertl und Rudi Hörmann seine erste Band: The PHARAOHS. Die Band besteht vom August bis zum Dezember, kommt aus dem Probenkeller, der sich unter dem legendären "Espresso Rosi" in der Hasenleitengasse befand, nicht hinaus und absolviert daher keine Auftritte. Zwei Tage vor Weihnachten zieht der Kurtl die Konsequenzen und löst die Band auf.
1969 trifft Kurtl im legendären (Original-)"Espresso Rosi" auf seinen langjährigen musikalischen Weggefährten Josef Havlicek und man beschließt "The Revenge" zu gründen. Der Kurtl spielt (wie bei den "Pharaohs") Baß und singt, Josef Havlicek spielt Gitarre und Georg Slavik vervollständigt das Trio am Schlagzeug.
1970 hat man endlich ein paar Nummern ("Sabre Dance", "Spoonful", "Wild Thing" und ähnlich progressives) drauf und dann erscheint erstmals der Brehm Bertl auf der Bildfläche, hängt mit der Partie herum und macht sich wichtig.
1971 wird erstmals der ORF auf den Kurtl aufmerksam: Bei einem der raren Revenge-Konzerte in Wien wird Material für einen Dokumentarfilm gedreht. Ende Oktober macht sich die Gruppe zu einer Österreich-Tournee ("Bertl-Tour") auf. Diese endet aber nach fast zwei Dutzend wenig erfolgreichen Konzerten in Dorfwirtshäusern am Bahnhof von Attnang-Puchheim: Im Schneegestöber trennt man sich im Streit vom Bertl (wobei mehrmals das Wort "Schneebrunzer" fällt).
1972 spielen "The Revenge" noch ein halbes Dutzend mal (vor fachkundigem Schulparty-Publikum) und geben dabei ihre neue Eigenkomposition, den "Schneebrunzer-Blues" zum besten. Im April wird der 12-minütige Dokumentarfilm "The Revenge" von Hannes Rossacher endlich fertiggestellt, aber es ist zu spät: Im Juni dieses Jahres ist diese Gruppe bereits Geschichte.
1973 entsteht im Dezember in Wien-Simmering aus den Trümmern der Lokalgrößen "Cosa Nostra" und "The Revenge" die erste Ausgabe von Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie.
1974 erspielen sich Kurt und seine Kumpane (ausgehend von ihrem Stützpunkt - dem "Espresso Rosi") bald ihre Reputation als Wiens gnadenloseste Rhythm & Blues-Band.
1975 erscheint auf dem Wiener Klein-Label "tilt records" die erste Single, "Ollas wos i brauch", in einer Auflage von 1000 Stück, - heute ein gesuchtes Sammlerstück.
1976 veröffentlicht "Creolia" (München) die erste LP der Chefpartie: "Antifrost Boogie". Konzerte im süddeutschen Raum bleiben nicht unumstritten. Die Pressemeinung reicht von "disziplinlose, obszöne Trunkenbolde" bis zum euphorischen "Die Antwort des Wiener Beckens auf die Pretty Things!"
1977 geht nach Fertigstellung des zweiten Albums, "Nochtschicht", das "Creolia"-Label bankrott, und die noch unveröffentlichte Platte in der Konkursmasse unter. Im Herbst läßt Kurt die Chefpartie nach diversen Umbesetzungen auf und kehrt in seinen Zivilberuf (Elektro-Installateur) zurück.
1978 versucht der Kurtl (mit der Chefpartie #6) vergeblich die dritte Ostbahn-LP ("Im Oberschenkelmarkt") aufzunehmen. Da man über Demos (aufgenommen auf einem alten Stuzzi-Tonbandgerät) nicht hinauskommt, löst der Kurtl diese Version der Chefpartie bereits nach 2 Monaten im April 1978 auf.
1979 gastieren Ostbahn-Kurti & die Chefpartie (in Originalbesetzung) in Günter Brödls Theater-Comix "Wem gehört der Rock and Roll?" am Wiener Renaissance-Theater. Diese Auftritte sind Grundstein der Partnerschaft von Kurt Ostbahn und Autor Günter "Trainer" Brödl, die bis zum heutigen Tag andauert. Da es auch 1979 zu keiner dritten LP kommt, kehrt der Ostbahn-Kurti (zuminstest kurzfristig dem Favorit'n'Blues den Rücken) zieht sich im Herbst in das Wochenendhaus seiner Eltern in Purkersdorf zurück.
1980 versucht der sich der Kurtl an einem Big-Band-Projekt namens "Ostbahn-XI", ob aber daraus mehr wurde als nur eine Idee, weiß heute niemand mehr - weil sich der Kurtl strikt weigert, über dieses und die beiden folgenden Jahre zu reden.
1983 wird die Chefpartie (in Besetzung #8) reaktiviert, mehr als das legendäre Konzert in der Szene Wien (1. April 1983) wird aber nicht daraus. Doch den Kurtl juckt es jetzt, wieder live aufzutreten.
1984 wird zum Geburtsjahr der großen Chefpartie-Ära: In Formation #9 (Havlicek/Horak/Adretti/Jedelsky) probt man fleißig für Konzerte und nimmt im Herbst endlich das lange geplante Album auf.
1985 erscheint im Frühjahr bei Ariola das erste Album der neuen Ostbahn-Ära: "Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie". Das Bühnen-Comeback im Schutzhaus am Schafberg ist wochenlang "Talk of the Town", und die Single "Feuer" zieht in die Hitparaden ein. Ostbahn-Kurti und seine neu formierte Chefpartie feiern den späten Erfolg mit ausgesuchten Konzerten in ganz Österreich. Den Ruf, die beste (weil ebenso harte wie witzige) Rockband des Landes zu sein, bestätigt man im Herbst mit dem Album "Ostbahn Live" (Ariola), das in einer limitierten, handnummerierten Auflage von 2.000 Exemplaren auf den Markt kommt.
1986 tourt der "Springsteen aus Simmering" (Süddeutsche Zeitung) unermüdlich durchs Land. Im Sommer verläßt Gitarrist Josef Havlicek, neben Kurt das einzige Gründungsmitglied der Chefpartie, aus familiären Gründen die Band. Mit "Wild" Willy Brunner kommt ein alter Bekannter aus dem legendären "Espresso Rosi"-Clan als neuer Mann an der Stromgitarre.
1988 wechselt Kurt die Plattenfirma und veröffentlicht auf dem Polygram-Label "Amadeo" das definitive Rockalbum von der Ostbahn: "A schene Leich". Und per 1. September begrüßt die Chefpartie als sechsten Bezugsberechtigten Herrn Leopold "Prinz" Karasek. Das gitarristische Gegensatzpaar "Wild" Willy und "Prinz" Karasek eröffnet neue Dimensionen des Favorit'n'Blues.
1989 werden diese im Tonstudio "Bei" auf Band gebannt. Doch während der Aufnahmen wird "Wild" Willy verhaftet und muß kurz danach seinen Wohnsitz nach Graz-Karlau verlegen. Kurt ist überzeugt: "A Justizirrtum!" Im Herbst veröffentlichen Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie das Album "Liagn & Lochn" (Polygram) mit Ronald Putzkers legendären O. Kurti-Comics als Beigabe. Und bei der folgenden Tournee präsentieren sie eine echte Zirkusprinzessin an der Gitarre: Frau Lilli Marschall.
1990 bestätigen Kurt und die Partie ihren Ruf als "beste Liveband des Landes" vor durchwegs ausverkauften Häusern. Außerdem wird an einem Kinofilm-Projekt gearbeitet. Als sich einer der Co-Produzenten mit den Geldern ins Ausland absetzt, steht Kurt vor einem ziemlichen Problem: "Wir ham 70 Minuten Filmmusik, aber kein Geld mehr für an Film!"
1991 gibt es im Jänner Gold für "Liagn & Lochn". Als im Frühjahr das Soundtrack-Doppelalbum "1/2 so wüd" (Polygram) erscheint, marschiert es umgehend an die Spitze der Charts und wird nach knapp zwei Monaten ebenfalls vergoldet. Live sind Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie in absoluter Bestform und dokumentieren das auf dem dreistündigen Video "Ostbahn XI-Live", dem Mitschnitt ihres Marathon-Heimspiels auf dem "Ostbahn XI"-Fußballplatz in Wien-Simmering.
1992 erscheint "1/2 so wüd" in Deutschland auf MCA, und ermutigt durch das positive Presse-Echo unternehmen Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie ihre erste Konzertreise durch Deutschlands Metropolen. "Wie ein Weltmeister!", heißt es in den Kritiken, oder: "Eine Anarcho-Mischung aus frühem Zappa, einer Überdosis Blues und sattem Wiener Schmäh. Bösartig gut!"
Im September erscheint das Doppelalbum "A blede Gschicht" (Polygram), mit den Hit-Singles "Zuckagoscherl" und "Bertl Braun", und Kurti und die Partie brechen zu ihrer bislang längsten Konzert-Tournee auf, die bis zum Herbst 1993 dauern wird.
1993 musiziert man gemäß dem launigen Motto "...uns is wuascht" nach dem Lustprinzip mal elektrisch, mal akustisch. Eine ausverkaufte "Ausg'steckt"-Woche im Wiener Kleinkunsttempel "Vindobona" wird im März mitgeschnitten und liefert das Material für das akustische Live-Album "Trost & Rat" (Polygram), das gleichzeitig mit dem elektrischen Live-Set "Saft & Kraft" (Polygram) erscheinen soll.
1994 werden am 28. Februar die beiden Live-Alben veröffentlicht, steigen eine Woche später von 0 auf Platz 1 und 2 der österreichischen Charts ein und werden gleich mit Erscheinen vergoldet. Gegen Ende der "Saft & Kraft"-Tournee machen sich bei der Chefpartie deutliche Verschleißerscheinungen bemerkbar. Man ist sich einig: Zehn gemeinsame Jahre sind genug. Und am 29. Oktober geben Ostbahn-Kurti & Die Chefpartie in Neusiedl am See ihre Abschiedsvorstellung. Die Chefpartie ist (bis auf weiteres) sistiert, und Kurt zieht sich für unbestimmte Zeit vom Bühnenleben zurück.
1995 Kurt Ostbahn (vorm. Ostbahn-Kurti), mittlerweile in Österreich eine der ersten Adressen in Fragen des politischen Anstandes, widmet sich in der freigewordenen Zeit dem Aufbau eines "Wiener Integrationshauses" , wo beispielhaft schwer geschädigte Flüchtlinge (hauptsächlich bosnische Frauen und Kinder) wieder aufgerichtet und in die Gesellschaft eingegliedert werden.
Am Palmsonntag, dem 9. April, schlägt "Doktor Kurt" ein neues Kapitel Radiogeschichte auf: seine wöchentliche einstündige Live-Sendung "Trost und Rat" kommt über die Hörer des "Neuen Radio Wien". Kurt verstößt zu mittäglicher Stunde zum Gaudium der Zuhörerschaft systematisch gegen den guten Ton und jegliche Radio-Professionalität.
Von der Öffentlichkeit unbemerkt versammelt Kurt eine handverlesene Schar österreichischer Musiker, um in der Abgeschiedenheit des Wienerwaldes sein erstes Solo-Album einzuspielen: vertonte Kurzgeschichten von Günter Brödl, musikalische Porträts strauchelnder und gestrandeter Existenzen. Schauplatz (und Albumtitel): "Espresso Rosi", das (fiktive?) Stammlokal aller Nachtschwärmer, die den Weg nach Hause nicht finden (wollen).
Unterdessen schreibt "Trainer" Brödl den ersten von (mindestens) drei Kurt Ostbahn-Kriminalromanen.
Im September werden beide Werke, das Solo-Album "Espresso Rosi" (Polygram) und der Krimi "Kurt Ostbahn: Blutrausch" (Haymon-Verlag), gemeinsam der staunenden Öffentlichkeit präsentiert.
Anläßlich eines "Umsonst & Draußen"-Konzerts im Wiener Prater stellt Kurt kurz darauf seine neue Live-Band, "Die Kombo", vor: es sind jene Musiker, mit denen er sein "Espresso Rosi"-Album eingespielt hat: Stefan Bernheimer (Gitarre), Klaus Trabitsch (Gitarre), Roland Guggenbichler (Tasteninstrumente), Erich Buchebner (Bassgitarre) und Christian Eigner (Schlagzeug).
Die Proben zu diesem Konzert, für das Kurt seine Bühnabstinenz unterbrochen hat, werden auf Video festgehalten und im Oktober unter dem Titel "Ein Abend im Espresso Rosi" (Polygram Video) veröffentlicht.
Der überraschend große Erfolg von Buch und Album hat zur Folge, daß sich gegen Jahresende Autor Brödl und Romanheld Ostbahn (musikalisch unterstützt von Roland Guggenbichler und Klaus Trabitsch) auf einer "Lesereise mit ein paar Takten Musik" wiederfinden. Ausgewählte Songs aus dem "Espresso Rosi" und die haarsträubendsten Szenen aus "Blutrausch" im Gepäck, geht es kreuz und quer durch Österreich und Deutschland. Titel der höchst vergnüglichen Leseabende: "Mord und Musik".
1996 beginnt mit einer 14-tägigen Winterreise durch Deutschland: "Mord und Musik", wegen der regen Nachfrage prolongiert.
Ende März, wenige Tage vor Probenbeginn für die anstehende "Espresso Rosi"-Tournee, wird Gitarrist Klaus Trabitsch bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Es kann Monate dauern, bis er wiederhergestellt ist.
"Dobromann" Karl Ritter, der Prinz Karasek zum Verwechseln ähnlich sieht (was Wunder, sind die beiden doch, laut Kurt, "einäugige Zwillinge"), springt ein und verstärkt die Kombo als Gast während der gesamten "Ein Abend im Espresso Rosi"-Tournee.
Mit Ende der Tour beginnt sich einmal mehr das Gitarristen-Karussell zu drehen: Stefan Bernheimer zieht es nach Berlin, Klaus Trabitsch ist wiederhergestellt und voller Tatendrang, und Karl Ritter kann sich - neben seinen eigenen Projekten - ein Leben in der Kombo durchaus vorstellen.
Und so zieht man sich, neu formiert, und immer wenn grad Zeit ist, in Erich Buchebners "Studio Ollersbach" zurück, um in ländlicher Idylle "Reserviert fia zwa" in Angriff zu nehmen, das erste Album von Kurt Ostbahn & Kombo.
Unterdessen ist Doktor Kurts sonntäglicher Radio-Wahnsinn "Trost und Rat" zur geradezu kultisch verehrten Institution geworden und macht auch im Fernsehen Furore: zwei "Trost und Rat"-Matineen im Großen Sendesaal des Wiener Funkhauses werden kongenial fürs Patschenkino adaptiert, und das "profil" stellt sich in einer Titelstory gar die Frage: "Ist Kurt Ostbahn der neue Heinz Conrads?"
Und der einstige Underdog wird auch noch Würdenträger: Für sein wienerisches Wirken und Schaffen adelt ihn seine Heimatstadt mit dem "Nestroy-Ring". Weitere Preisträger: Marianne Mendt und Otto Taussig.
Im Herbst erscheint "Kurt Ostbahn: Hitzschlag", der zweite Band von Günter Brödls Krimi-Trilogie, und rangiert die nächsten Monate im Spitzenfeld der österreichischen Bestsellerlisten.
Titelfigur Ostbahn und "Trainer" Brödl gehen erneut auf Lesereise ("Mord und Musik 2"), begleitet von der "Strand-Kombo" (Klaus "T. Silber" Trabitsch und Roland "Prof. Gugg" Guggenbichler).
1997 wird "Reserviert fia Zwa" fertiggestellt. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Verfilmung von "Blutrausch" (Regie: Thomas Roth) auf Hochtouren. Als "Reserviert fia Zwa" - eine als Herzschmerz-Roman verpackte Liedersammlung zum ewigen Thema Liebesfreud und Liebesleid - schließlich im Frühjahr erscheint, ist das erste Ostbahn-Kinoabenteuer abgedreht, und die Kombo macht sich auf eine dreimonatige Konzertreise, auf der Kurt Ostbahn als Berater in Herzensangelegenheiten brilliert. Karl Ritter widmet seine karge Freizeit der "Blutrausch" -Filmmusik. Im September kommt der Skurrile-Thriller in die Kinos und beweist eindrucksvoll in schrillen Bildern Kurtls Breitwand-Tauglichkeit. Auf dem Soundtrack-Album gibt es u.a. ein Wiederhören mit den Stockerauer Blueslenden "King" und "Prinz" Karasek.
"Kurt Ostbahn: Platzangst", Band drei von Günter Brödls Krimi-Trilogie, erscheint zur "Blutrausch"-Premiere, und schon ziehen Kurt und Trainer, musikalisch begleitet von der "Klaustropop-Kombo" (Prof. Gugg & Klaus T. Silber), mit dem Programm "Mord und Musik 3" durch die Lande. Die mörderische komische Serienkiller-Jagd bilanziert mit Jahresende als ihr bisher größter (Lach)-Erfolg.
1998 steht Kombo-intern ganz im Zeichen des CD-Projekts "50 verschenkte Jahre".
Im Jänner beginnt in der Zeitschrift "Wiener" der Abdruck eines neuen Kriminalromans: "Trainer & Trash - Das Geheimnis der toten Tänzerin". In diesem ist der Kurtl auf Dienstreise in Louisiana und so müssen der Trainer & Doc Trash den Mord an der Tänzerin Rikki Horvath im Alleingang klären.
Im Frühjahr erscheint "Ostbahn: Auslese", eine Sammlung steinalter und brandneuer Songtexte, - das Ausgangsmaterial für "50". Kurt Ostbahn will sich in den nächsten Monaten ausschließlich auf die CD-Produktion konzentrieren und beendet daher am Ostersonntag seine Tätigkeit als Radio-Moderator mit einer großen "Trost & Rat"-Abschiedsgala. Im CPO-Hauptquartier Ollersbach werden die ersten Nummern eingespielt und während der "Wea is ea?"-Tournee dem Publikum vorgestellt.
Chris "Angelface" Eigner, der seinen Hauptwohnsitz nach London verlegt hat, wird von dem britischen Erstdivisionär Depeche Mode umworben. Für eine Ablösesumme, die ungenannt bleiben soll, wird er von Kurt Ostbahn in die Internationalität entlassen und geht mit Depeche Mode auf Welttournee. Als neuen Bezugsberechtigten am Schlagzeug begrüßt die Kombo Herrn Silvio Berger. In einem Aufwaschen quasi wird Harmoniesänger Alex "Der junge Herr Axel" Horstmann zum sechsten ordentlichen Kombomitglied ernannt.
In dieser Besetzung wird ab dem Sommer weiter an zirka 50 Songs für "50 verschenkte Jahre" gearbeitet.
Der Herbst bringt die vierte Lesereise mit Musik (Motto: "Auslese") und die Wiederaufnahme des legendären Ostbahn-Krampusrummels. Kurt, Kombo und eine Schar illustrer Gäste (Adi Hirschal, Birgit Denk, Generation-Xler Gerald Votava, uva.) sorgen im ausverkauften Schutzhaus "Zur Zukunft" an zwei denkwürdigen Abenden für musikalische und humoristische Höhenflüge.
1999 beginnt im tief verschneiten Ollersbach mit der Fertigstellung von "50 verschenkte Jahre im Dienste der Rockmusik". Ostbahn-Coverkünstler Ronald Putzker läßt die erste Auflage des epochalen CD-Werks in eine noble Metallbox packen, und die Kombo-Musiker posieren für die Fotos in historischen Kostümen aus jene fünf Jahrzehnten, die in den 16 neuen Ostbahn-Songs augenzwinkernd zitiiert werden.
Kurz nach Veröffentlichung von "50 verschenkte Jahre im Dienste der Rockmusik" starten Kurt Ostbahn & Die Kombo ihre "Tour 50" die 50 Konzerte im In- und (benachbarten) Ausland umfassen soll (und, wenn man die Lesungen und die Probentage dazurechnet, so stimmt es sogar haargenau). Gleichzeitig erscheint "Kopfschuss", der vierte Band der Ostbahn-Krimo-Trilogie, eine Blutoper, in der das nördliche Burgenland und der Norden von Mexico gefährlich eng zusammenrücken.
Nach einer kurzen Regnerationsphase im August und September startet im Oktober die "Apres"-Tour und erreicht bei zwei gemeinsamen Konzerten mit Kinky Friedman in Wien und Graz ihren Höhepunkt. Die "Auslese-Kombo" (verstärkt durch "Commander" Carl Kaye) begleitet nicht nur Kurt Ostbahn, sondern auch den Amerikanischen Countrysänger und Krimiautor.
Im Dezember stehen diesmal drei Tage Krampusrummel im Schutzhaus "Zur Zukunft" in Wien und ein Tag im Grazer Orpheum auf dem Programm. Dabei ist die Überraschung groß: Chris "Angelface" Eigner hat in den Schoß der Kombo zurückgefunden und bedient wieder das Schlagzeug. An Gästen werden dieses Mal Gerald Votava, Beatrix Neundlinger, Birgit Denk, Roland Düringer, Schiffkowitz, und Wolfgang Puschnig aufgeboten und mit letzterem gleich ein Geheimnis ausgeplaudert: Das gemeinsame Ostbahn-Puschnig-Projekt RP5 soll im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben werden.
2000 bringt von Mitte Jänner bis Februar den ersten Teil der RP5-Tour: Kurt Ostbahn bedient sich dabei des Pseudonyms Willi Resetarits und singt - begleitet von Wolfgang Puschnig, Roland Guggenbichler, Karl Sayer und Emil Krystof - Jazzstandards! Die CD "Almost Blue" wird im Februar aufgenommen und am 8. Mai im Rahmen von Willi Resetarits' neuer Ö1-Sendung "Ein Pferd kehrt heim" der staunenden Öffentlichkeit präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt ist der zweite Teil der RP5-Tour bereits im Gange und umfaßt bis Ende August auch Auftritte bei den Jazzfestivals in Wien und Saalfelden.
Trotz dieses dichten Terminkalenders findet sich genügend Zeit für Ostbahn-Aktivitäten: Im März erscheint "Kurt Ostbahn: Peep-Show", der 5. Band der vierteiligen Ostbahn-Romantrilogie (eine erweiterte Fassung des Fortsetzungsromans aus dem Wiener) und im Mai beginnen wieder die Konzert- und Lesungsaktivitäten, die ohne größere Pausen im Herbst und Winter weitergehen werden und im Krampusrummel ihren Höhepunkt finden.
Der Oktober bringt den schwärzesten Tag in der Ostbahn-Geschichte: Am 10. 10. 2000 stirbt der Trainer Günter Brödl. Nach dem Begräbnis am 19. Oktober nehmen KURT OSTBAHN & DIE KOMBO und OSTBAHN-KURTI & DIE CHEFPARTIE musikalischen Abschied von ihm: Im Schutzhaus am Schafberg, dort wo alles einst begann.
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